Die Rochade bezeichnet im Schach einen Doppelzug, bei dem Turm und König gemeinsam bewegt werden dürfen. Ziel ist die meist den König in eine sichere Position zu bringen und den Turm zu aktivieren.
Rochade im Schach: Ablauf
Große/lange Rochade
Bei der großen Rochade zieht der weiße König zwei Schritte nach links, während sich der Turm rechts neben ihn stellt.
Kleine/kurze Rochade
Bei der kleinen Rochade zieht der weiße König zwei Schritte nach rechts, während sich der Turm links neben ihn stellt.
Wichtige Regeln der Rochade
Die Rochade unterliegt im Schach einigen Regeln: Sie darf nur durchgeführt werden, wenn…
- König und Turm, die rochieren wollen, noch nicht bewegt wurden
- Der König bei der Rochade nicht durch ein Schach zieht
- Der König vor und nach der Rochade nicht im Schach steht
- Zwischen Turm und König keine weitere Figur steht
Die Rochade im Spiel
Beide Spieler sind mitten in ihrer Entwicklung und rochieren, um ihren König sicherer zu platzieren.
Zweck der Rochade
Königssicherheit
Der primäre Zweck der Rochade ist den König in Sicherheit zu bringen. Besonders in der Eröffnung ist der König in einer mittigen Position oft angreifbar. Durch die Rochade wird er sicher in einer Ecke und (besten Falls) umgeben von Turm und Bauern gesichert.
Angriff
Die Rochade kann im Schach jedoch auch zum Angreifen genutzt werden. Sie ermöglicht in manchen Situationen ein verstecktes Schach (mit Materialgewinn). Oft entscheidet die Art der Rochade beider Spieler (lang oder kurz) aber über den Tonus der Partie. Rochieren beide Spieler unterschiedlich kann dies zu einer sehr aggressiven Partie führen, da beide Parteien durch Bauernvorstöße die gegnerische Königsseite angreifen können, ohne die Eigene zu Schwächen.