Die Ausgangsstellung im Damengambit<\/figcaption><\/figure>\nEs scheint so, als w\u00fcrde Wei\u00df den Bauer auf der\u00a0c-<\/em>Reihe opfern<\/strong>. Tats\u00e4chlich kann der Bauer erstmal geschlagen werden. Doch Wei\u00df hat immer die M\u00f6glichkeit, sich das verlorene Material zur\u00fcckzuholen. Es handelt sich bei dieser Er\u00f6ffnung also eher um ein Scheingambit<\/strong>. Schauen wir uns also die beliebtesten Varianten des Damengambits an.<\/p>\nSlawische Verteidigung: 2…c7\u2013c6<\/em><\/h2>\nDie h\u00e4ufigste Antwort auf das Damengambit ist im Profischach die slawische Verteidigung<\/strong>. Dabei antwortet Schwarz im zweiten Zug mit c7\u2013c6\u00a0<\/em> und verteidigt so seinen Bauern auf der\u00a0d-<\/em>Reihe. Der Vorteil<\/strong> der slawischen Verteidigung ist, dass Schwarz seinen hellen L\u00e4ufer nicht einsperrt<\/strong> (siehe Damengambit abgelehnt). Insgesamt entsteht dadurch meist ein aktiveres Spiel<\/strong> f\u00fcr Schwarz.<\/p>\n
Die slawische Verteidigung im Damengambit<\/figcaption><\/figure>\nWei\u00df hat nun drei Hauptantworten<\/strong>.<\/p>\n\n- 3. Sf3: <\/strong><\/em>Mit diesem Springerzug baut Wei\u00df seine Kontrolle \u00fcber das Zentrum weiter aus. Diese Linie nennt man „Alapin-Variante“.<\/li>\n
- 3. Sc3: <\/strong><\/em>Eine etwas aggressivere Linie. Wei\u00df erh\u00f6ht den Druck auf den\u00a0d5-<\/em>Bauern und hofft, dass sich Schwarz zu stark an den Bauern klemmt.<\/li>\n
- 3. <\/em>cxd5:\u00a0<\/em><\/strong>Die Abtauschvariante in der slawischen Verteidigung. Die Spannung im Zentrum wird aufgel\u00f6st: Oft f\u00fchrt diese Variante deshalb zu einem Remis.<\/li>\n<\/ul>\n
Damengambit abgelehnt: 2…e7\u2013e6<\/em><\/h2>\nDie zweith\u00e4ufigste Antwort von Schwarz ist es, das Damengambit abzulehnen. Dabei antwortet Schwarz mit dem Zug e7\u2013e6 <\/em>und verteidigt so ebenfalls seinen\u00a0d5-<\/em>Bauern.<\/p>\n
Das abgelehnte Damengambit<\/figcaption><\/figure>\nDieser Zug \u00f6ffnet<\/strong> dem dunklen L\u00e4ufer seine Diagonale zur Entwicklung<\/strong>, blockiert aber zeitgleich den anderen L\u00e4ufer in seiner Entwicklung. Das Aktivieren<\/strong> des hellen L\u00e4ufers wird Schwarz f\u00fcr das gesamte Spiel eine Herausforderung darstellen<\/strong>.<\/p>\nWei\u00df kann nun seine Entwicklung<\/strong> fortfahren, zum Beispiel durch Sc3<\/em> oder Sf3. <\/em>Um den Bauern auf\u00a0c4\u00a0<\/em>muss sich Wei\u00df keine Gedanken<\/strong> machen, denn nachdem der\u00a0e-<\/em>Bauer vorgezogen wird, greift der L\u00e4ufer das\u00a0c4\u00a0<\/em>an und Schwarz hat keine M\u00f6glichkeit,<\/strong> den Materialvorteil nachhaltig<\/strong> zu bewahren<\/strong>.<\/p>\nDamengambit akzeptiert: 2…d5xc4<\/em><\/h2>\nEs ist durchaus kein Problem, dass „Bauernopfer<\/strong>“ von Wei\u00df anzunehmen. Das ist die dritth\u00e4ufigste Antwort: das akzeptierte Damengambit<\/strong>. Hier schl\u00e4gt Schwarz im zweiten Zug auf\u00a0c4.\u00a0<\/em><\/p>\n
Das akzeptierte Damengambit<\/figcaption><\/figure>\nDie h\u00e4ufigste Antwort von Wei\u00df ist die Entwicklung des Springers<\/strong> auf f3. <\/em>Wei\u00df l\u00e4sst sich<\/strong> Zeit<\/strong> damit, den verlorenen Bauern zur\u00fcckzuholen<\/strong>.<\/p>\nAuch m\u00f6glich ist es, mit\u00a0e2\u2013e4\u00a0<\/em>aggressiv<\/strong> das Zentrum zu besetzen und sofort den Bauern auf\u00a0c4\u00a0<\/em>anzugreifen<\/strong>. Grunds\u00e4tzlich sollte Schwarz nicht<\/strong> versuchen<\/strong>, den Materialvorteil<\/strong> zu halten. Der Versuch scheitert meistens oder endet in einer deutlich schlechteren Position beziehungsweise einem Entwicklungsnachteil<\/strong>.<\/p>\nIm Video: Das Damengambit erkl\u00e4rt<\/h2>\n
GM Niclas Huschenbeth erkl\u00e4rt uns in seinem ausf\u00fchrlichen Er\u00f6ffnungsvideo die wichtigsten Varianten sowie Tipps und Tricks im Damengambit:<\/p>\n