Die Bauernumwandlung (oft nur „Umwandlung“ genannt) ist ein Sonderzug im Schach, bei dem ein Bauer zu einer beliebigen Figur der gleichen Farbe umgewandelt wird. Üblicherweise wird der Bauer dabei in eine Dame umgewandelt.
Bauernumwandlung – Ablauf
Um einen Bauern umwandeln zu können, muss dieser die gegnerische Grundreihe erreichen. Ein weißer Bauer muss also die 8. Reihe erreichen, ein schwarzer Bauer die 1. Reihe. Dann kann dieser Bauer für eine beliebige, gleichfarbige Figur ausgetauscht werden. Es gibt keine Begrenzung der Bauernumwandlung: Man kann so oft umwandeln, wie man Bauern hat. Theoretisch könnte ein Spieler also bis zu 9 Damen auf dem Brett haben.
Bauernumwandlung – Wichtige Regeln
Für eine regelkonforme Bauernumwandlung müssen folgende Dinge beachtet werden:
- Der Bauer muss die gegnerische Grundreihe erreichen
- Der Bauer wird dann umgehend in eine beliebige andere Figur (außer König) umgewandelt
- Der Bauer darf nicht in eine gegnerische Figur umgewandelt werden
Besonderheiten
Unterverwandlung
Unter einer „Unterverwandlung“ versteht man das Umwandeln des Bauern in eine andere Figur als die Dame. Da alle Figuren im Tauschwert der Dame unterlegen ist, spricht man von einer Unterverwandlung. Doch warum sollte man das tun?
In diesem Fall kann Weiß durch eine Unterverwandlung zu einem Springer das Spiel für sich entscheiden, da damit sofort die Dame gewonnen wird (Springergabel). Nun kann weiß mit König, Läufer und Springer mattsetzen.
In manchen Fällen muss auch unterverwandelt werden, um ein Patt zu verhindern.
Matt durch Umwandlung
Da eine Umwandlung unmittelbar wirkt, kann durch sie oft auch direkt matt gesetzt werden.
In diesem Fall kann Weiß durch einen Zug auf c8 und eine Umwandlung in Dame oder Turm sofort matt setzen.
Aber Vorsicht: In manchen Fällen kann eine Umwandlung in die falsche Figur auch zu einem Patt führen. Deshalb vorher prüfen, ob der gegnerische Spieler noch reguläre Züge hat!